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Hilfe für Osterreich

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Die Nachfolgestaaten der Sowjetunion rufen nach Hilfe des Westens, um auf Marktwirtschaft umstellen zu können. Das Stichwort „Marshallplan" geht um. Wie war es damit, einst nach dem Ende des letzten Kriegs?

Unmittelbar nach Kriegsende waren es vor allem die Lebensmittelspenden der Besatzungsmächte und ausländischer Hilfsorganisationen wie CARE, die Österreichs Menschen vor dem Verhungern bewahrten. Dann lieferte das Hilfsprogramm der UN, die UNRRA, 80 Prozent aller Lebensmittel, die auf Karten verkauft wurden. Bis Ende 1947 hatte Österreich aus den USA, Großbritannien, Norwegen und Kanada Hilfslieferungen im Wert von 390 Millionen Dollar empfangen.

Am 5. Juni 1947 wies US-Außenminister George C. Marshall in Harvard auf die kritische Lage der europäischen Wirtschaft hin und legte ein Hilfsprogramm vor, das den ganzen Kontinent zur „Selbstheilung" befähigen sollte. Der Widerstand der UdSSR verhinderte dann die Ausdehnung auf Osteuropa.

Am 2. April 1948 - vor 45 Jahren - unterzeichnete US-Präsident Harry Truman das European Recovery Program (ERP), das 4,3 Milliarden Dollar in Warenlieferungen und eine weitere Milliarde an Krediten in die europäische Wirtschaft pumpen sollte. Österreich erhielt 68,3 Millionen Dollar als Überbrückungshilfe.

Als der Marshallplan 1953 auslief, hatten die USA Österreich 962 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Auch später bildeten die rückfließenden Zinsen und Tilgungsraten der ERP-Kredite eine wichtige Investitionsquelle. In dieser Zeit war Österreichs Bruttoinlandsprodukt um mehr als das Doppelte gestiegen.

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