Buddhadasas Erbe für heute

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Achan Buddhadasa, dessen Todestag sich am 25. Mai zum 30. Mal jährt, zählt zu den bedeutendsten buddhistischen Gelehrten des 20. Jahrhunderts.

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Achan Buddhadasa, dessen Todestag sich am 25. Mai zum 30. Mal jährt, zählt zu den bedeutendsten buddhistischen Gelehrten des 20. Jahrhunderts.

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Draußen rattern die Lkws vorbei, um Waren aus dem südlichen Thailand nach Bangkok zu bringen. Doch gleich hinter der Schnellstraße wird es wild: Das Klostergelände in Wat Suan Mokkh grenzt an einen Dschungel, in dem sich die Hütten der Mönche befinden. Diese stehen auf Stelzen, denn auch Schlangen und Skorpione haben hier ihre Heimat. Wenn abends die Dämmerung einfällt, verwandeln sich Massen von surrenden Insekten in eine Mauer, die sich um den tropischen Wald legt. Es gibt keine Laternen; jeder Schritt benötigt viel Sorgfalt und Achtsamkeit. Genau das wird in dem von Achan Buddhadasa (1906–1993) gegründeten Kloster vermittelt. Die Türen stehen hier offen für Interessierte aus aller Welt.

Mit seinen Schriften zählt Buddhadasa, dessen Todestag sich am 25. Mai zum 30. Mal jährt, zu den bedeutendsten buddhistischen Gelehrten des 20. Jahrhunderts. Er bemühte sich um eine bodenständige Auslegung der buddhistischen Lehre, die nicht nur Mönchen und Nonnen, sondern auch Bauern, Politikern und Büroangestellten zugänglich gemacht werden sollte – damit diese direkt für die moderne Gesellschaft von Nutzen sein kann. Als jemand, der die Essenz der Lehre vom Volks- und Aberglauben befreien wollte, der sich in Thailand wie ein Lianengeflecht darüber gelegt hatte, betonte er, dass es nicht darum geht, brav irgendwelche Rituale zu vollziehen oder nur religiöse Schriften zu studieren. Die Essenz der Lehre finde sich mitten in der Praxis des Alltags, und jedermann/jederfrau sei es möglich, einen unmittelbaren Geschmack davon zu erhalten. Dieses Schmecken bezeichnete er gewissermaßen als Appetithäppchen von „Nibbana“ (Pali), dem höchsten Ziel im Buddhismus.

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