Corona: Mit neuen Augen sehen

19451960198020002020

Durch die Nachwirkungen der Krise könnte der Genealogie-Tourismus, die Reise zu den eigenen Wurzeln, weiteren Aufschwung erfahren.

19451960198020002020

Durch die Nachwirkungen der Krise könnte der Genealogie-Tourismus, die Reise zu den eigenen Wurzeln, weiteren Aufschwung erfahren.

Werbung
Werbung
Werbung

Die Corona-Krise wirft ihre Schatten­ voraus: Wie sich etwa die Tourismusbranche in nächster Zeit entwickeln wird, traut sich derzeit wohl noch niemand zu prognostizieren. Und wer jetzt daran denkt, den Urlaub zu buchen, weiß: Es werden wohl keine allzu weiten Sprünge sein. Aber immerhin, man ist nicht mehr auf fantasiefordernde „Zimmerreisen“ beschränkt. Hoch im Kurs steht die Sommerfrische in Österreich, und die weckt bei ­vielen tief vergrabene Erinnerungen an die Kindheit. Somit könnte es dieses Jahr eine Reise zu den eigenen Wurzeln werden. In Zeiten der Unsicherheit sind es schließlich die unterirdischen Wurzeln, die Halt geben – gerade auch die familiären. Im normalen Alltag nähren diese oft unbewusst, in der Krise besinnt man sich gern darauf.

Vielleicht sogar mit einer Zeitreise hinab in die Familiengeschichte: Genealogie-Tourismus ist ein relativ junges, aber rasch wachsendes Segment von Freizeit­reisen. Die Teilnehmer suchen nicht nach Stränden oder Shopping, sondern nach ­ihren eigenen Geschichten. Sie fahren zu jenen Orten und Objekten, die für die familäre Historie bedeutsam sind bzw. auf die man im Zuge der genealogischen Recherche („Ahnenforschung“) erstmals gestoßen ist. „Vorher unbekannte Existenzen werden zu Namen und Daten, dann zu Menschen, die doch ein wenig auferstehen in uns“, bemerkte der Familienforscher Otto Amon über die zunehmende Leidenschaft, wenn man in die Welt der Vorfahren einzutauchen beginnt (FURCHE Nr. 1/2020).

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung