Donald Trump und die Libido-Ökonomie

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Männerphantasien: Mit "Sex Revolts" liegt ein Schlüsselwerk zur Popgeschichte nun auf Deutsch vor - heute ist es auch politisch relevant.

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Männerphantasien: Mit "Sex Revolts" liegt ein Schlüsselwerk zur Popgeschichte nun auf Deutsch vor - heute ist es auch politisch relevant.

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Donald Trump steht vor seiner ersten großen Wahlkundgebung – in einem historisch einzigartigen Moment: Dass kritische Beobachter die USA bereits auf dem Weg zum „Failed State“ sehen, hätte sich unter seinen Vorgängern wohl niemand vorstellen können. Die USA, das einstige Leitbild der westlichen Welt, ist in eine multiple Krise geschlittert, gebeutelt von Corona, rassistisch motivierten Konflikten und einem zunehmend unberechenbaren Präsidenten.

Gender in Pop & Politik

Wer nach tieferen Ursachen sucht, könnte in „Sex Revolts“ luzide Antworten finden. Auf den ersten Blick ist das nicht naheliegend, denn so lautet ein Schlüsselwerk zur Popgeschichte von 1995. Verfasst vom britisch-amerikanischen Journalisten-Ehepaar Simon Reynolds und Joy Press, liegt das Buch jetzt auch in deutscher Übersetzung vor. Faszinierend daran sind nicht nur der große Bogen und die Fülle an Details – von der Frühphase des Pop bis heute. Auch kulturgeschichtlich und psychoanalytisch interessierte Leser und Leserinnen kommen voll auf ihre Rechnung. Denn Press und Reynolds blicken tief in die „Libido-Ökonomie“ (Sigmund Freud) von Genderfragen, und ihr Fundus ist schier unermesslich: Nirgendwo sonst sind männliche, weibliche und androgyne Selbstinszenierungen so schillernd wie auf der Bühne der Popmusik.

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