Entspannung aus dem Bauch
Corona sorgt für jede Menge Stressfaktoren. Um sie zu entschärfen, ist das vegetative Nervensystem in den Eingeweiden wichtig.
Corona sorgt für jede Menge Stressfaktoren. Um sie zu entschärfen, ist das vegetative Nervensystem in den Eingeweiden wichtig.
Die Corona-Pandemie war ein unvorhergesehenes Ereignis. Sie führt weltweit zu gesundheitlicher Gefährdung, wirtschaftlicher Destabilisierung und sozialer Isolation: Es ist, als ob gleich mehrere Pfeile mit giftigen Stressfaktoren auf uns abgeschossen würden. Wie Menschen darauf reagieren, ist wesentlich vom vegetativen Nervensystem abhängig: Das zeigt eine aktuelle Studie aus den USA, in der die Teilnehmer u.a. über ihre Sorgen bezüglich Corona befragt wurden. Menschen, die bereits vorher potenziell traumatische Ereignisse erlebt hatten, reagierten mit höherem Stressniveau. Und waren anfälliger dafür, dass die vegetativen Reaktionen durcheinander gerieten. Diese erfolgen weitgehend unbewusst, also „autonom“. Sie sorgen für Balance zwischen Beruhigung und Erregung; steuern die Anpassung an innere und äußere Reize – und schätzen ein, ob sich eine Situation als sicher, gefährlich oder lebensbedrohlich darstellt. Der Körper bzw. die Eingeweide reagieren prompt, schneller als wir denken können. In diesen vegetativen Prozessen könnte ein wichtiger Ansatzpunkt liegen, um einen Schutzschild gegen chronischen Stress zu bilden und Krisen mit Resilienz zu begegnen, folgern die Forscher.