Fasten und Exzess in der Post-Corona-Welt

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Ein ungewöhnlicher Fasching ist zu Ende gegangen: Überschattet von einer Krise, die viele ans Limit bringt und nur wenig Raum für die bunten „Lebensgeister“ lässt, die den Fasching sonst so prägen. Ist es doch ein Fest des Rausches, der Ausgelassenheit, der Grenzüberschreitungen. Normalerweise. Doch seit Corona ist nichts mehr normal, und die „neue Normalität“ ist weiterhin befremdlich und will einfach nicht weichen.

Dass auf den Fasching die Fastenzeit folgt, ist traditionell gut arrangiert: Der Zeit des kultivierten Überschwangs schließt sich eine Zeit der kultivierten Enthaltsamkeit an – worauf auch immer sich das beziehen mag (Essen, Autofahren, etc.). Dem Exzess folgt die Entsagung: Beide Praktiken sind tief in der Menschheitsgeschichte verankert und haben seit jeher dazu gedient, Visionen zu suchen und vitale Energien freizulegen. Beide haben ihre Berechtigung, wenn es darum geht, die Monotonie des Alltags zu durchbrechen und das Leben zu bereichern, zu übersteigern. Und beide Praktiken können auch übertrieben werden, so dass aus psychologisch-medizinischer Sicht jeweils eine gewisse Vorsicht geboten ist.

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