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Indonesiens Textilien

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Im Völkerkundemuseum erwartet den Besucher bis Februar 1996 eine grandios und modern gestaltete (Heide Leigh-Theisen) Ausstellung indonesischer Stoff-Weberei samt ethnologischem Hintergrund. Sie ist elegant künstlerisch gestaltet, hat leicht lesbare und einleuchtende Textelemente und bietet trotzdem höchstes internationales Niveau. Hoffentlich bleibt sie nicht die erste und die letzte. Ihr Weg führt durch die 6.000 bewohnten der insgesamt 130.000 Inseln, 360 Ethnien mit 300 Sprachen und 27 Provinzen, deren Vulkanboden mehrere Ernten im Jahr erlauben. Die Lebensgrundlage des Reis-anbaus lag ebenso wie die Wertschöpfung durch Webkunst lang in den Händen schöpferischer Frauen. Sie flochten die Generationsfolgen in ihre Lebensmuster auf Alltags-, Zere-monial- oder Schiffstücher, und hielten den Geschenkekreislauf bei Festen von Heirat und Geburt mit kostbaren Ikaten aufrecht, beim Totenritual durch absichtsvoll zerschnittene Kettfäden.

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