Mental-Health-Apps: Kultur der Fürsorge

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"Caring" wäre ein attraktives Leitbild für den nötigen ökosozialen Wandel. Neben den technologischen dürfen die sozialen Innovationen nicht zu kurz kommen.

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"Caring" wäre ein attraktives Leitbild für den nötigen ökosozialen Wandel. Neben den technologischen dürfen die sozialen Innovationen nicht zu kurz kommen.

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Wellen, die an den Strand einer Insel heranbranden. Und ein paar Tiere, die sich mehr oder weniger über Wasser halten: ein Seestern, ein Delfin, ein Oktopus. Das zeigt eine Smartphone-App, die Stressdaten verarbeitet. Genau genommen geht es um Unterschiede in der Herzfrequenz, denn bei chronischem Stress ist die sogenannte „Herzraten-Variabilität“ reduziert. Und dieser Wert sagt damit auch jede Menge über das psychische Befinden der User(innen). Man kann ihn leicht über smarte Uhren erfassen, die man tagsüber am Körper trägt.

„IntimaSea“ heißt die App, über die eine Gruppe nahestehender Personen die eigenen Stressdaten per Klick teilen kann, etwa mit Ehepartnern, guten Freunden und engen Verwandten. Wenn jemand in der Gruppe psychische Probleme hat, sieht man das sofort: Eines der Tiere gerät unter die Wellen und hat Mühe, wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. Die User werden in Echtzeit darauf aufmerksam und können sich gegenseitig rasch helfen, indem sie eine Form von Kontakt herstellen – etwa durch Textnachrichten, Bilder, Emojis oder gleich einen Anruf.

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