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Ideenfulle

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(Akademie der bildenden Künste, Wien 1., Schillerplatz 3, bis 20. Mai). Eigentlich ist es kaum zu fassen: seit mehr als 60 Jahren, so lange wie ein ganzes Menschenleben fast, produziert ein Mann architektonische Ideen, die zum Teil längst Geschichte gemacht haben.

Clemens Holzmeisters letztes, aktuellstes Projekt ist der Umbau des Kleinen Festspielhauses in Salzburg, über dessen Realisierung in nächster Zeit entschieden wird. Die Entwürfe dazu bilden den Mittelpunkt der Ausstellung.

Es ist besonders reizvoll, anhand der Fotos wichtiger Holzmeister-Bauten und der zahlreichen Entwürfe und Zeichnungen Vergleiche anzustellen. Da sieht man das kleine Bootshaus am Attersee — und ein paar Meter weiter das Justizministerium in Ankara: zwei Bauwerke, die von der Größe, Funktion und von den Auftraggebern her kaum unterschiedlicher sein könnten, und trotzdem tragen beide unverkennbar Holzmeisters Handschrift

Man hat keineswegs das Gefühl, daß eines von beiden mit weniger Uberzeugung geplant worden wäre. Da gibt es die vielen Kirchenbauten und -umbauten oder die nie realisierte Idee des „Kosmograls", der Gedenkstätte aller Weltreligionen. Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen, und die Fülle von Ideen ist so imponierend, daß man gar nicht auf die Idee kommt, dieser Mann könnte sich jemals zur Ruhe setzen.

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