Bei der Beratung von bisher mehr als 5.000 Wohnhäusern wurde unter anderem folgende Situation vorgefunden:
□ Im allgemeinen sind Heizkessel in ihrer Wärmeleistung überdimensio-nert, was zu erhöhten Stillstandsver-lifsten führt.
□ Die Brenner sind falsch eingestellt, was zu hohen Abgastemperaturen führt und eine schlechte Ausnutzung der eingesetzten Energie bedeutet.
□ Umwälzpumpen und Temperaturabsenkung in der Nacht sind nicht optimal gereget.
□ Vermeidbare Abstrahlungsverluste von Kessel und Leitungen bringen nutzlos hohe Kesselraumtemperaturen mit sich.
Es können daher ganz allgemein folgende Ratschläge gegeben werden:
□ Kontrollieren Sie bei Zentralheizungen die Betriebsstunden Ihres Brenners; weniger als 1.800 Vollbetriebsstunden während der kalten Jahreszeit weisen auf eine zu groß dimensionierte Kesselanlage hin; beim Austausch eines Kessels sollte eine Reduzierung der Kesselleistung erwogen werden.
□ Kontrollieren Sie regelmäßig die Abgastemperatur; die für Ihre Anlage richtige Temperatur ist von der Qualität der eingesetzten Energie und der Konstruktion des Kamines abhängig; sie sollte bei etwa 180 Grad liegen; der Rauchfangkkehrer gibt Ihnen die notwendigen Informationen.
□ Kontrollieren Sie die Einstellung Ihrer Regelungsanlage.
□ Trachten Sie, daß die Kesselinnenwand keinen Rußbelag ansetzt: Verrußung behindert den Wärmeübergang auf das Heizwasser; wahrscheinlich ist der Brenner falsch eingestellt; ein Millimeter Ruß erhöht den Energieverbrauch um drei Prozent.
□ Der Kesselwirkungsgrad sollte bei 90 Prozent liegen, das heißt, Verluste über zu hohe Abgastemperatur, unverbrannte Kohlenstoffe und Abstrah-lung im Kesselraum dürfen zehn Prozent nicht übersteigen.
□ Der Jahresnutzungsgrad (Jahreswirkungsgrad) liegt bei guten Anlagen bei über 70 Prozent.
Aus "Ökoenergie" 6/1992