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Im Bruckner-Land

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(Internationales Brucknerfest, Linz) Das Bruckner-Land besucht man auch, um Wagner konzertant zu erleben, und so war die Aufführung des „Siegfried“ im Brucknerhaus ein Pflichtprogramm. Durch zwei Umbesetzungen schlug dem Fest tatsächlich eine Sternstunde: statt Bruno Moretti dirigierte Uwe

Mund, für den Wanderer war Alfred Muff eingesprungen.

Die vier aufgeführten Bruckner-Symphonien beeindruckten durch ihre Unterschiedlichkeit. Die „Sechste“ des London Symphony Orche-stra unter Michael Tilson Thomas stand im Schatten einer wunderbaren Aufführung von „Le Sacre du Printemps“ von Igor Strawinski durch die Engländer. Dem jungen Franz Welser-Möst gelang mit seinem Norrköping Symphonie Orchester in St. Florian eine reife Deutung der „Vierten“ in der seltenen Erstfassung. Von den Vorteilen dieses Rahmens profitierte auch Ser-giu Celibidäches extrem gedehnte Lesart der „Siebenten“ mit den Münchner Philharmonikern. Dafür präsentierte Christoph Eschenbach mit den Bamberger Symphonikern eine feurige „Achte“.

Hohen Stellenwert im Fest hatte die Kammermusik. Sonatenabende beglückten durch die chinesische Junggeigerin Zhou Quian und die russische Meistercellistin Natalia Gutman.Eine sehr schön geschlossene Aufführung von Ludwig van Betthovens „Missa solemnis“, eine stilklare Wiedergabe von Georg Friedrich Händeis „Messias“ und ein leider viel zu wenig beachteter Abend des ORF-Symphonieorchesters mit Klassikern des 20. Jahrhunderts umrahmten Bruckner.

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