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In memoriam

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Anläßlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages kam nun die vor 65 Jahren geplante Ausgabe des literarischen Werkes und Nachlasses von Franz Janowitz (1892-1917) heraus: Lyriker, nachdenklicher Erzähler, geschätzt von Karl Kraus und Ludwig von Ficker einerseits, vom Prager Kreis junger Poeten (Max Brod, Willy Haas, Franz Werfel, auch Franz Kafka) andererseits.

1919 erschien der noch von ihm ausgewählte Versband „Auf der Erde“, doch wurde der tote Frühexpressionist nun von den Freunden so gut wie totgeschwiegen, weil Kraus als Herausgeber fungierte, der mit den Prager Schriftstellern inzwischen total entzweit war. Später ging ein Großteil der Manuskripte verloren, sodaß der nun vorliegende Band, sorgfältig kommentiert und durch Briefe ergänzt, nur mehr einen Torso vorstellen kann.

Der mit 25 Jahren Gefallene hat weit mehr geschrieben, und es ist ein großes Verdienst des Innsbrucker Verlages, den hochbegabten Lyriker aus völliger Verschollenheit gerettet zu haben.

AUF DER ERDE. Von Franz Janowitz. Hay-mon Verlag, Innsbruck 1992. 303 Seiten, öS 420,-.

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