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Inönü warnt vor Autonomie

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Die territoriale Integrität der Türkei geht der seit vier Monaten im Amt befindlichen türkischen Koalitionsregierung über alles. Das bestätigte Vizepremier Er-dal Inönü bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien. „Autonomie ist gefährlich", so Inönü über diesbezügliche Bestrebungen der Kurden in Ost-anatolien. „sie könnte die ganze Bevölkerung gefährden."

Inönü, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Volkspartei der Türkei, hält sich auf Einladung der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, „mit der uns dieselben Ziele und Ideen verbinden" (Inönü), in Wien auf. Er bezeichnete den gegenwärtigen Kampf gegen die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) als für eine Demokratie legitimes Anliegen.

Die Bemühungen seiner Regierung gehen nach Inönü in Richtung „Friede und Ruhe auf der Basis der Akzeptanz der kulturellen Identität unserer Bürger unterschiedlicher ethnischer Abstammung". Besonders beklagte Inönü die 3.903 Terroraktionen der PKK seit 1984, denen 1.003 Zivilisten und 821 Sicherheitskräfte (neben 1.019 Verwundeten) zum Opfer gefallen seien. Der türkische Vizepremier präsentierte ein Paket zur Reform der türkischen Justiz, mit dem Menschenrechtsverletzungen vermieden werden sollen. Die Kurden sollten innerhalb der türkischen Strukturen in einem „einheitlichen Staat" an der Entwicklung des Landes mitarbeiten.

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