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Ja zum Frieden!

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(Katholisches Zentrum für Massenkommunikation, Saal des WIFI der Kammer der gewerblichen Wirtschaft) „Aspekte und Probleme heutiger Friedensdiskussion“ debattierte ein prominent besetztes Podium vor 600 Zuhörern, nachdem zwei Zeichentrickfilme zum Thema Krieg und Frieden als Einstieg in das Streitgespräch vorgeführt worden waren. Tatsächlich wurden in der Zwei-Stunden-Diskussion zahlreiche Aspekte angeschnitten, scheute man sich aber auch nicht, Probleme der österreichischen Friedensbewegung beim Namen zu nennen.

Hildegard Goss-Mayr bemängelte, daß die Friedensbewegung noch zu wenig positive Alternativen anbiete; Franz Küberl vermißte bei manchen seiner Mitstreiter in der Friedensbewegung die Flexibilität; Herbert Saldier kritisierte, daß bei der Analyse der Konfliktursachen zu sehr militärische Aspekte in den Vordergrund gerückt würden und forderte eine

Ausleuchtung auch der gesellschaftlichen und ökonomischen Hintergründe; Heinrich Schneider wies darauf hin, daß die Friedensbewegung sich noch mehr um Ausgewogenheit in ihren Forderungen bemühen müßte, um nicht als waffenlose Truppe einer der beiden Supermächte zu erscheinen.

Dennoch überwog die grundsätzlich positive Zustimmung zum Wirken der Friedensbewegung, wie sie gerade der Offizier Heinz Danzmayr formulierte, der in der Koalition von Idealisten und Realisten hoffnungsvolle Zeichen für die Zukunft sieht.

Etwas verworren und einseitig die Stellungnahmen aus dem Publikum, wo Redner zwar zur Unterzeichnung des „Linzer Appells“ aufriefen, den Friedensappell der österreichischen Bischöfe aber unerwähnt ließen. Dafür erwähnte diesen Erhard Busek, der die Friedensbewegung warnte, sich solchermaßen monopolisieren zu lassen.

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