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Juden und Christen

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In „jede Pfarre und an jeden Stammtisch" sollten nach den Wor- ten des Vorstandes des Institutes für Judaistik an der Universität Wien, Kurt Schubert, ge- nauere und umfangrei- chere Informationen über das Judentum vor- dringen. Schubert, Prä- sident des Katholischen Bibelwerkes Öster- reichs, präsentierte kürzlich den von Mar- tin Müllauer für das Bi- belwerk zusam- mengestellten Katalog „Judaica", der 444 Publikationen über das Judentum, insbesonde- re auch über jüdische Religion, Geschichte und Kultur sowie über den jüdisch-christlichen Dialog umfaßt. Im Frühling und Herbst sollen regelmäßig Nach- träge dazu erscheinen.

Schubert betonte, die Christen sollten die Juden als ihre „heils- geschichtlichen Part- ner" anerkennen und in der Frage des Exi- stenzrechtes des Staa- tes Israel „Solidarität" mit den Juden zeigen, denn beim Antizio- nismus handle es sich nur um eine Spielart des Antisemitismus.

Zu jenen jüdischen Autoren, die im neuen Katalog besonders oft aufscheinen, zählen Leute wie Schalom Ben-Chorin, Pinchas Lapide und Martin Buber. Buber (geboren am 8. Februar 1878 in Wien, gestorben am 13. Juni 1965 in Jerusalem), dessen Todestag sich heuer zum25. Mal jährt, hat sich als Erforscher des ostjüdischen Chas- sidismus sowie als Re- ligionswissenschaftler und Ethiker einen gro- ßen Namen gemacht.

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