Fünf Grad mehr. Und nun?

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Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlichte nun also den ersten Teil des neuen Weltklimaberichts. Fazit: Die Klimakrise ist menschengemacht. Bei weltweit ungebremstem Ausstoß von Treibhausgasen wird die Temperatur deutlich ansteigen (in Österreich fünf Grad bis 2100), es wird zu mehr Umweltkatastrophen kommen, Bränden, Dürren, Überschwemmungen, steigendem Meeresspiegel, Wasserknappheit. Das wird zu Fluchtwellen führen und voraussichtlich auch zu Unruhen und Kriegen. Wir wissen das seit Jahrzehnten, spüren es seit einigen Jahren auch bei uns, ändern jedoch nichts.

Im Gegenteil, wir wehren uns sogar gegen Neu-Evaluierungen von Straßenbauprojekten (wie dem Lobau-Tunnel oder der Vorarlberger S18), fürchten uns vor flächendeckenden Parkpickerln (in Wien), weil dann die Großeltern die Enkerl nicht mehr besuchen könnten, versiegeln weiter unsere Böden und frönen unserer Konsumsucht, damit die Wirtschaft wächst. Und das macht mich gelinde gesagt ratlos.

Den Beschluss zur Klimaneutralität bis maximal 2050 gibt es von vielen Staaten. Wie wir dorthin kommen, ist allerdings unklar. Oft wird postuliert, dass Technologie und Innovation es schon richten werden. Natürlich ohne dass wir auf etwas verzichten müssten. Oder die Verantwortung wird auf den einzelnen Konsumenten abgewälzt. Auch ich bin überzeugt, dass wir Innovation und eine Veränderung unseres Verhaltens brauchen. Es gibt etliche Beispiele dafür. Aber genauso überzeugt bin ich, dass Regierungen, Politiker und internationale Konzerne Verantwortung übernehmen müssen, dass wir Regulierungen und Gesetze brauchen, die klimaschädliches Verhalten stoppen, dass wir unser auf Wachstum basierendes System umdenken müssen. Und zwar jetzt – es ist unsere letzte Chance.

Die Autorin ist Geschäftsführerin des Start-up-Forums „Impact Hub -Vienna“.

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