Geldanlage: So geht Impact-Investing

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Die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen wurden beschlossen, um globale Herausforderungen wie Armut, Hunger, Gesundheit, Bildung, Klimawandel, Ungleichheit zu lösen. Dafür braucht es drei bis vier Billionen Dollar pro Jahr bis 2030. Klingt viel? Eigentlich nicht, wenn man bedenkt, dass die höchstbewerteten Unternehmen (Apple, Microsoft und Alphabet/Google) aktuell mit 1,7 bis 2,3 Billionen bewertet sind und der weltweite Aktienmarkt einen Wert von fast 100 Billionen hat. Genug Kapital wäre also vorhanden. Allerdings ist unser Finanzsystem nicht da­rauf ausgelegt, das Geld dahin zu lenken, wo es am meisten gebraucht wird. Verkürzt dargestellt trägt das derzeitige Finanzsystem dazu bei, Reiche noch reicher zu machen, Ungleichheit zu erhöhen und Externalitäten wie Ausbeutung, Verschmutzung und Ungerechtigkeit nicht zu beachten. Impact-Investing will dem entgegenwirken, indem es zusätzlich zur Erzielung einer finanziellen Rendite Investments dazu verwendet, positive soziale und/oder ökologische Resultate zu schaffen.

Für Anleger gibt es die Möglichkeit, Investments in Unternehmen, die nach sozial, ökologisch nachhaltigen Prinzipien ­handeln, zu tätigen – am Kapitalmarkt durch ESG-Kennzahlen (Environment, Social, Governance) gemessen. Falls man in Fonds investieren möchte, bietet cleanvest.com einen guten Überblick. Ein direktes Investment in einzelne junge Unternehmen gelingt in Österreich auf greenrocket.com. Da durch die aktuellen Zinssätze auf Sparprodukte immer mehr Privatanleger andere Anlageformen suchen, wären das gute Optionen. Und vielleicht bewirkt ein Umdenken der Anleger auch, dass die reichsten Männer der Welt ihr Geld nicht mehr in den Bau der tollsten Rakete investieren, sondern in die Rettung unseres Planeten.

Die Autorin ist Geschäftsführerin des Start-up-Forums „Impact Hub Vienna“.

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