Der Landwirt Kaspanaze Simma feiert nun ein Comeback als Spitzenkandidat der Grünen bei den Vorarlberger Landtagswahlen im Herbst.
DIEFÜRCHE: WO sehen Sie die Probleme in der derzeitigen Landwirtschaftspolitik?
KASPANAZE SIMMA: Den Bauern wird die wirtschaftliche Eigeninitiative genommen. Direktförderungen unter dem Motto: „Die erfolgreiche Industriegesellschaft kann sich eine lebensraumerhaltende Landwirtschaft leisten“ machen die Landwirte zu Subventi- onsempfängem. Dies kann zwar in einigen Fällen den Zusammenbruch bäuerlicher Strukturen verhindern, verlagert die wirtschaftlichen Entscheidungen aber in Bürokratie und Politik.
DIEFÜRCHE: Wie kann der Weg aus der Krise aussehen?
SlMMA- Indem wir die Kostenrelationen wieder in Ordnung bringen. Nur durch mehr Kostengerechtigkeit - höhere Preise für den Produktionsfaktor Natur, Entlastung der menschlichen Arbeitskraft - kann ein nachhaltiges Wirtschaftssystem aufgebaut werden. Das ist die zentrale Frage für die Zukunft in Europa.
DIEFÜRCHE: Wie sehen Sie da die EU-Beitrittsbemühungen Öster
reichs?
SlMMA: Derzeif sehe ich in der EU keinen Ansatz zur Umsteuerung. Aber Österreich ist damit auch nicht in die Verhandlungen gegangen. Das ist bei uns innenpolitisch noch nicht klar. Jedenfalls ist es für mich nicht denkbar, einer europäischen Konstruktison zuzustimmen, die auf völlig falschen Rahmenbedingungen aufbaut..
Mit Kaspanaze Simma
sprach Martin Weishäupl
