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KOPF DER WOCHE

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K. H. R

Herbert von Karajan feierte aro 5. April seinen 75. Geburtstag. Ein weise gewordener Grandseigneur, der zufrieden in die Vergangenheit blickt? Keineswegs. Auch im Alter setzt Karajan auf den Fortschritt der Technik, auf die totale Perfektion.

„Ich hatte schon immer das Gefühl, um 20 Jahre zu früh geboren worden zu sein“, sagte er vor kurzem, fast ein wenig deprimiert, anläßlich der Präsentation eines Buchs über sein monumentales Inszenierungswerk.“

Wenn Karajan, der einsti- i ge „Generalmusikdirektor Europas“, heute auch nicht mehr die größten Opernhäuser kommandiert, so beherrscht er doch ein Imperium, das von Salzburgs Festivals über Berlins Philharmoniker und die Schallplattenindustrie bis zur eigenen TV-Film-Verwertungsgesellschaft in Monako reicht. Das „Wunder Karajan“ hat also nichts von seiner Faszinationskraft verloren!

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1972

Karajan: Mahler und Beethoven

Herbert von Karajan hat Mahlers Instrumentalsymphonien bisher immer wieder gemieden. Die große Ausnahme war stets das „Lied von der Erde“, das bei den Berliner Philharmonikern einen besonderen Platz im Repertoire hat und auch von Karajan immer wieder gern aufgeführt wird. Aber gerade diese hervorragende Wiedergabe in Salzburgs Großem Festspielhaus wies Karajan, den kühl Emotionen und Effekte kalkulierenden Künstler, als einen Mahler-Interpreten von großem Format aus.Gewiß, wo Karajan Stimmen führen kann — wie hier den geschmeidigen fülligen Mezzo Christa Ludwigs und den leider

1978

Karaj ans vermarktete Kunst

Lobpreisungen aller Art, Jubelworte in Salzburg: Der „große Sohn der Stadt“, Herbert von Karajan, feiert am 5. April seinen „Siebziger“. Und die Lawine der Ehrungen rund um die 12. Osterfestspiele rollt. Während etwa in Holland Fans sich den Maestro in Wachs leisteten, was ihn sicher wenig begeisterte, zeigt er sich von Salzburgs Beitrag bewegt: „Ich kann mich hier realisieren wie nirgends sonst“ dankte er anläßlich der Eröffnung der imponierenden Karajan-Ausstellung der Max-Reinhardt-Forschungsstätte im Schloß Arenberg.Einen Wermutstropfen steuerte allerdings die

1989

Er setzte Maßstäbe

Es gab und gibt nur wenige Dirigenten, die wie er im allgemeinen Bewußtsein klassische Musik verkörpert haben: Wie Gustav Mahler und Artūro Toscanini hat Herbert von Karajan als Künst- lervon epochaler Bedeutung die Musikszene geprägt, in manchen Fragen sogar Entwicklungen eingeleitet und musikalische Konsequenz diktiert. Von jahrelangen schweren Leiden gezeichnet, hatte er bis zuletzt Konzerte von unvergleichlicher Qualität dirigiert. Penibel, wie er in Musiktheaterfragen ein Leben lang war, wollte er auch jetzt bei der Salzburger Eröffnungspremiere mit Verdis „Maskenball“ nichts

1999

Ruhm, der erschreckt

Herbert von Karajan, charismatischer Dirigent und Geschäftsgenie, starb vor zehn Jahren.

2008

Klangmagier Karajan

Am 5. April wäre der Dirigent 100 Jahre alt. Ein Porträt von Walter DobnerAhnte Herbert von Karajan, dass es zu Ende ging? Von seiner letzten Tournee mit den Wiener Philharmonikern im Februar 1989 in New York wird berichtet, dass er nach einer umjubelten "Achten Bruckner" gesagt haben soll, dieses Stück habe nicht er, sondern ein anderer dirigiert. Am 23. April traf er mit den "Wienern" nochmals zusammen: für Bruckners "Siebente", die er auch für Platte einspielte. Ein packendes, erschütterndes Dokument.Davor lag sein letzter Auftritt mit "seinen" Berliner Philharmonikern: am 21. und 27.

von

K. H. R

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