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Krieg am Balkan

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Der Berliner Kongreß hatte 1878 die Territorien des Osmanischen Reichs auf dem Balkan unter ihre Völker auf geteilt, hatte die Oberhoheit der Türken bis auf Restbestände beseitigt.

Die jungen Staaten jedoch, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Montenegro, Griechenland und das autonome Ostrumelien, waren mit dem, was sie erhalten hatten, keineswegs zufrieden.

Am 13. März 1912 — vor 75 Jahren — schlossen Serbien und Bulgarien den von Rußland initiierten Balkanbund, dem sich dann auch Griechenland und Montenegro anschlossen. Er richtete sich ebenso gegen Österreich- Ungarn wie gegen die Türken. So war es auch Montenegro, das am 8. Oktober 1912 den Krieg gegen das Osma-. nische Reich losbrach. Uber der Verteilung der Beute Mazedonien gerieten sich jedoch noch vor einem Friedensschluß Serbien und Bulgarien in die Haare — ein Zwist, der heute noch nachschwelt.

Durch die neuen Grenzziehungen wurden 500.000 Menschen, vor allem Türken und Griechen, gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Das unterlegene Bulgarien aber schloß sich im bald darauf ausbrechenden Weltkrieg den Mittelmächten gegen den Erbfeind Serbien an.

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