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Krieg im dunkeln

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Selten hat es zwei Geheimdienste gegeben, die so ineinander verstrickt waren wie der russische und deutsche. Man kann sagen, sie hatten gemeinsame Wurzeln, sie standen sehr oft heftig miteinander im Kampf, waren y jedoch zuweilen auch zur Kooperation fähig. So liest sich die Geschichte der beiden Geheimdienste wie eine Spionagestory. Der Verfasser, Heinz Höhne, versteht es ausgezeichnet, anhand von einschlägiger Literatur diesen Krieg im dunkeln zu beleuchten.

Höhne spürt den Machenschaften der Geheimdienste immer an den Stellen nach, wo sie deutschrussisches Schicksal mitbestimmen. So rekonstruiert er die Schlüsselrolle deutscher Agenten bei Lenins „Oktober-Revolution“ 1917; er enthüllt das Zusammenspiel von Hitlers Gestapo und Stalins NKWD in der Zeit des deutsch-sowjetischen Freundschaftspakts (1939-1941) und informiert uns über jenes sowjetische Vorhaben, das 1953 versucht hatte, das von Walter Ulbricht angeführte DDR-Regime zu stürzen, um die Bildung eines neutralen Gesamtdeutschland in die' Wege zu leiten.

DER KRIEG IM DUNKELN. Macht und Einfluß des russischen und deutschen Geheimdienstes. Von Heinz Höhne. C. Bertelsmann Verlag, München 1988. 544 Seiten, öS 374,40.

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