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Lauer Aufguß

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Die Viennale ist da. Mit einem Riesenangebot von über vierzig Filmen. Fast doppelt so viele wie in den letzten Jahren.

Sonst hat sich wenig geändert, außer dem Spielort. Statt im monströsen Gartenbaukino spült man das Ganze im Künstlerhaus ab. Dort gibt's viel weniger Plätze und damit weniger leere Sessel. So hofft man. Denn: „Die Leute sollen den Karten ruhig einmal nachlaufen!“ (Viennale-Leiter Edwin Zbonek.) 300 Karten pro Aufführung stehen zur Verfügung, hundert hat man schon an ausländische Gäste abgegeben. Wiens Ci-neasten laufen Sturm.

Das Programm? Wenig Neues. Gestartet war die Viennale mit dem Vorsatz: „Alles nach Wien zu bringen, das in den Kinos nicht zu sehen ist!“ Die Realität: Die Attraktionen von Cannes und London erleben in Wien den ersten lauen Aufguß. Milde Gaben von Verleihfirmen werden zu Raritäten hochgejubelt. Hat man wirklich so wenig Geld in Österreich?

Fazit: Ein Festival der Kleinen und der Verspäteten. Man sieht weder Experimente noch Premieren. Ein Kunterbunt. Unter dem Motto: Was billig ist, nehmen wir. Hauptsache: es flimmert in Wien.

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