Aus für König-Abdullah-Zentrum in Wien: Eine Blamage für Österreich
Die Zeiten, in denen sich Österreich des Dialogs mit dem Islam rühmte, sind längst vorbei. Dass nun auch das König-Abdullah-Zentrum aus Wien wegziehen will, unterstreicht diesen Befund.
Die Zeiten, in denen sich Österreich des Dialogs mit dem Islam rühmte, sind längst vorbei. Dass nun auch das König-Abdullah-Zentrum aus Wien wegziehen will, unterstreicht diesen Befund.
Es gehört zu den gut gepflegten Lebenslügen Österreichs, ein besonderer Ort der Begegnung und des Dialogs zu sein, nicht zuletzt in Bezug auf die Religionen: Solang es wohlfeil ist und nichts kostet, sonnt man sich im Licht der Toleranz. Dies kann insbesondere am Umgang mit dem Islam festgemacht werden: Als die Muslime im Land noch eine Quantité négligeable und der Islam global noch nicht durch 9/11 desavouiert war, rühmte sich Österreich durch das Wiederinkraftsetzen der Islamanerkennung 1912 ob seiner toleranten Vergangenheit und Gegenwart. Auch das institutionelle Verhältnis zwischen dem Staat und seinen Muslimen schien durch die Islamische Glaubensgemeinschaft IGGÖ europaweit einzigartig. Diese Zeiten sind vorbei – aus mehreren Gründen.
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