Die Systemsprenger: Kickl, Chats, Verhaberung
Jüngste innenpolitische Detonationen haben das Ansehen der Politik nachhaltig beschädigt. Das Vertrauen wird schwer wiederzugewinnen sein. Doch es bleibt ohne Alternative.
Jüngste innenpolitische Detonationen haben das Ansehen der Politik nachhaltig beschädigt. Das Vertrauen wird schwer wiederzugewinnen sein. Doch es bleibt ohne Alternative.
Er war der Höhepunkt der Berlinale 2019: Nora Fingscheidts Film über die schwererziehbare Benni, die nicht nur ihre Mutter und ihre Pflegefamilie, sondern auch alle pädagogischen Einrichtungen an ihre Grenzen bringt. „Systemsprenger“ heißt der Streifen – und genau so nennt das Jugendamt darin auch Fälle wie Benni: Kinder, die ein System kaputtmachen – oder auch dessen Dysfunktionalitäten schonungslos offenlegen. Je nach Perspektive.
In der österreichischen Innenpolitik sind keine Minderjährigen, sondern Erwachsene am Werk. Dennoch bietet sich Fingscheidts Geschichte an, um die Ereignisse der letzten Tage und Wochen einzuordnen. Da wäre etwa das Avancement Herbert Kickls vom radikal-rhetorischen Mastermind der FPÖ zu ihrem neuen Chef. Worin seine prioritäre Mission besteht, hat er bereits deutlich gemacht: in der Demontage der neuen ÖVP, des „größten politischen Blendwerks der Zweiten Republik“, wie er es nennt.
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