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Mayas Traum, Buddhas Askese

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(Galerie Zacke, Wien 1., Schulerstraße 15; bis 15. März) Auf einem Friesfragment aus Schiefergestein, das aus dem dritten oder vierten Jahrhundert stammt, wird Einblick in das Schlafgemach der indischen Königin Ma-ya gewährt, die von einem herabsinkenden, in ihr den künftigen Buddha zeugenden Elefanten träumt. Die für uns überaus erstaunliche Szene aus der buddhistischen Mythologie wird wunderlicherweise noch dazu in römisch-hellenistischer Formensprache wiedergegeben.

Es wird immer noch gerätselt, ob Alexander der Große mit seinen Städtegründungen auf seinem Zug nach Indien diese hellenistischen Elemente brachte, die auch einen Buddha Sakyamuni aus dem dritten oder vierten Jahrhundert, das Prunkstück der Ausstellung, prägen. Gandhara heißt das Ursprungsland der ersten Bildnisse Buddhas; es liegt heute im nördlichen Pakistan. Von hier stammen die ältesten und bedeutendsten Stücke.

Viel jünger - aus dem 18. Jahrhundert — ist die lackvergoldete Bronzefigur eines liegenden Buddha in Askese aus Siam. Er symbolisiert das völlige Verlöschen, die Uberwindung der Leidenschaften und des Kreislaufes der Wiedergeburten.

Viele der Exponate gehen auf die Sammelleidenschaft eines Österreichers zurück, der mehr als zwanzig Jahre seines Lebens in Pakistan und Indien zubrachte.

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