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Medaillen und ihre Kehrseiten

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Was in Erinnerung bleibt, sind die Sieger. Wenn es auch bei den Olympischen Spielen der Neuzeit angeblich mehr ums „Dabeisein" als ums Gewinnen geht, so flicht doch die Nachwelt lediglich den Erfolgreichen in der olympischen Arena Kränze. Was zählt, sind Medaillen. Wer es nicht zu Gold, Silber oder Bronze gebracht hat, geht nicht in die Olympia-Chronik ein.

Das reich illustrierte Olympia-Buch von Peter Arnold und Hansjürgen Jendral ist recht ordentlich gemacht, über die in so umfangreichen Werken unvermeidlichen kleinen Fehler kann man hinwegsehen. Als Nachschlagewerk zur Olympia-Geschichte von den ersten Spielen der Neuzeit 1896 bis heute ist es informativ und brauchbar.

Diese Olympia-Geschichte ist zunächst die Geschichte menschlichen Strebens, Höchstleistungen aufzustellen und ständig zu verbessern („citius - altius - for-tius").

Olympia ist aber auch die Geschichte menschlicher Tragik, übersteigerter Nationalgefühle, politischer und wirtschaftlicher Interessen sowie der bis heute üblichen Heuchelei der olympischen Gralshüter. Ein fadenscheiniges Reglement schließt oft die besten Sportler aus, mögen sie nun Sten-mark oder Girardelli heißen oder das Pech haben, aus Südafrika zu stammen.

OLYMPISCHE SPIELE. Geschichte und Höhepunkte von 1896 bis heute. Von Peter Arnold und Hansjürgen Jendral. Copress Verlag, München 1983.256 Seiten, 400, meist farbige Abbildungen, geb., öS 364,80.-

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