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Menschen im All
Als am 12. April 1961 - vor 20 Jahren - Jurij Alexejewitsch Gagarin an Bord des Raumschiffes Wostok 1 als erster Mensch die Erde im Weltraum umkreiste, schien der Griff des Menschen nach den Sternen in erreichbare Nähe gerückt.
Am 4. Oktober 1957 - gerade als die erste Generalkonferenz der jungen Atomenergie-Organisation in Wien tagte - piepte zum ersten Mal ein sowjetischer Satellit im All.
Der Sputnik bedeutete den Startschuß zur weltweiten Raumforschung, zur Wissenschaftseuphorie der sechziger Jahre. Er gab den Anstoß zu einem gigantischen Konkurrenzkampf der Großmächte, die schworen, den Weltraum nie kriegerischen Zwecken unterwerfen zu wollen.
Gagarin verunglückte 1968, noch bevor es seinen beiden amerikanischen Kollegen Armstrong und Aldrin am 21. Juli 1969 gelang, als erste Menschen den Fuß auf den Mond zu setzen.
Inzwischen geben die routinemäßigen Meldungen vom Start einer neuen Raumkapsel, eines weiteren Andockmanövers an der Raumstation, selbst des bevorstehenden Starts der ersten Raumfähre kaum mehr als ein paar Zeilen ab.
Die Begeisterung des Anfangs ist verraucht, die Mittel zusammengestrichen. Aber in diesen 20 Jahren hat die Raumforschung Erkenntnisse gebracht, die auch irdischen Verwendungen zugute kommen.
Der „Griff nach den Sternen“ ist wieder weiter in die Ferne gerückt, soweit man sich nicht mit unbemannten Sonden für Venus und Mars begnügt.
Wenige Wochen vor dem 20. Jahrestag des Gagarinflugs zündeten die Sowjets ihren ersten „Killer-Satelliten“ zur Bekämpfung feindlicher Raumschiffe. Bleibt doch der Krieg der Vater aller Dinge?
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