Viele Städte hat Wolfgang Amadeus Mozart während seines kurzen Lebens bereist. 26 europäische Städte schlössen sich nun unter der Patronanz der UNESCO zum Projekt „Mozarts europäische Reise” zusammen, mit Konzerten, Opernaufführungen, Gesangs-und Kompositionswettbewerben.
In Pavia fand im September 1990 ein Symposion über „Musik, Kultur und Gesellschaft in der Lombardei zur Zeit Mozarts” statt, das inhaltlich mit dem für Oktober 1991 vorgesehenen Mannheimer Symposion über „Mozart in Mannheim” koordiniert wurde. Zürich organisierte im Jänner 1991 eine Tagung über den jungen Mozart. Rom, wo der 14jährige das in der Sixtinischen Kapelle gehörte „Miserere” von Gregorio Al-legri aus dem Gedächtnis niederschrieb, widmet im Juni 1991 ein mit Loreto veranstaltetes Gespräch dem Thema „Mozart und die Liturgie”. Den Abschluß bilden 1992 Wien und Salzburg.
Die Staatsoper wird einen Mozart-Zyklus auf die Bühne bringen, das Wissenschaftsministerium ist für einen mehrtägigen Kongreß verantwortlich. „Europa im Zeitalter Mozarts” und „Mozart im Zeitalter Europas” werden Historiker und Musikwissenschaftler aus sieben Ländern abhandeln. Hinterfragt werden soll der Einfluß des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Umfeldes auf einen Künstler des 18. Jahrhunderts sowie dessen Rückwirkung auf die Gesellschaft von heute. In Salzburg ist eine Woche der zeitgenössischen Musik geplant.
