Aufwiegelung par excellence

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Die nächste "Dokumentation" gegen den "Impfwahn" ist im Anmarsch.

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Die nächste "Dokumentation" gegen den "Impfwahn" ist im Anmarsch.

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Dem Genre Dokumentarfilm haftet Seriosität an. Das ist aber beileibe nicht ausgemacht. Man erinnert sich an manch Filmwerk, in dem etwa die Urheberschaft der USA an den Anschlägen von 9/11 behauptet wurde. Oder auch an Michael Moore, der das Genre vor allem zur Untermalung seiner eigenen Weltsicht benutzt(e).

In polarisierten Zeiten eignet sich das Medium „Dokumentarfilm“ perfekt zur Stimmungsmache. Man kann dann lachende und weinende Kinder mit Aussagen von besorgten Erwachsenen gegenschneiden, die Kindesmissbrauch durch Impfungen insinuieren und dabei voll auf der Emotionsschiene fahren. Von einem diesbezüglichen Opus, „Eine andere Freiheit“, gibt es erst den sechsminütigen Trailer. Aber der lässt schon alle Alarmglocken läuten, dass hier Aufwiegelung angesagt ist.

Es kommt zwar in diesem Trailer auch ein prominenter Kinderarzt vor, der nach Abwägungen einem 16-Jährigen die Impfung empfiehlt – aber man ist sich da schon nicht sicher, ob diesem Arzt bewusst war, in welchem Kontext seine Überlegungen zu stehen kommen. Sonst hat das österreichische Regie-Duo Patricia Marchart und Georg Sabransky u.a. Celebritys wie Til Schweiger oder Nina Proll versammelt, die das Eintreten für eine Impfung als Kinderschändung abtun.

Dazu werden auch noch „Fakten“ präsentiert, die in der dort vorgestellten Form nahe oder wirklich „Fake“ sind. Besorgniserregend, dass schon der Trailer im Netz Furore macht. Vor solcher Kinematographie muss man sich wirklich fürchten.

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