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CV-Bratkartoffeln

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Das „Furche"-Management gestattete sich: über den Cartell verband, Österreichs größten katholischen Akademikerverband, zu schreiben. Dr. Heinrich Drimmel, Bandinhaber zahlreicher Verbindungen und weiland höchster CVer an der Spitze der Verbandsführung, griff CV-The- men auf, die man seit langem in der Öffentlichkeit diskutiert.

Das „Furche“-Managemienit habe damit den CV „als Thema verbraten“, um Abonnenten und Leserbriefe zu werben — so konnten es die Mitglieder des CV in der „österreichischen Academia“ lesen: als Glosse zum Heft vom „Mit der Herausgabe betrauten ÖCV-Beirat Aca- demiai-Amt. Leitung: Werner A. Perger“ (kein erfundener, ein wirklicher Titel). Nun, Perger briet nun selber. Nicht in der Academia, wo er als Jungchef machen kann, was er will: nein, vielmehr machte er aus dem CV in der Tageszeitung „Presse“ Bratkartoffeln und erklärte — husch- wusch — die „Generationskrise“ im CV. Er zitierte Umfragen (die schon die „Furche“ veröffentlicht hatte) und legte bloß, was ein Interview in der letzten „Academia“ fündig erbracht hatte.

Perger, seit sieben Jahren Jussitu- dent (mit einem A hinter seinem Vornamen, das niemand deuten kann), sagt in seinem „Presse“-Sen- sations - Enthüilungsgastspieil, daß „der junge CV… also offensichtlich schwerer zu definieren“ sei und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Denn Amtsträger „Whisky“ — so heißt Perger mit seinem Couleurnamen in seiner Verbindung — wirft wohl Nieht-CVem vor, sich mit dem CV zu beschäftigen — er selbst aber tut es um Redaktionshonorare sehr gründlich. So wirbt Perger zwar nicht um Abonnenten und Leserbriefe, dafür aber für Perger.

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