„It’s the right time to Thiel!“

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Wie Jan Böhmermann Peter Thiel als James-Bond-Bösewicht entlarvt.

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Wie Jan Böhmermann Peter Thiel als James-Bond-Bösewicht entlarvt.

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„Wir sind nur Figuren seines Schachspiels“ und: „Er besitzt das Spiel.“ Er, ein „unsterblich Libertärer, aufgefrischter Arier“: Mit solchen Attributen – original auf Englisch – ließ Jan Böhmermann, nicht immer stilsicherer Satiriker von ZDFs Gnaden, einen der politischen Wiedergänger als James-Bond-Bösewicht über die Schirme des „Magazin Royale“ flitzen.

„Hüte dich vor seinem Ego aus Stahl“, er, der „verrottete Säugetiere aus der Vergangenheit wiederbelebt“, der „gesetzlose Inseln weit abseits der Küsten errichtet“, ist der versuchte Weltenherrscher. „Spür seine deutsche Zuneigung zu natürlicher Auslese“: „Ja, die Welt zu beherrschen, hat einen gewissen Reiz.“ Und vor allem: „Freiheit nach seiner Gnade.“

Wenn Satire einem das Lachen im Hals stecken lässt, dann der im Stil der 007-Intros designte Böhmermann-Song „Itʼs the right time to Thiel“. Im englischen O-Ton wirkt dieses Gesungene noch diabolischer, und wer von „Goldfinger“ bis „Skyfall“ sich am Grusel der Bond-Weltuntergangstechniker ergötzt hatte, dem lief es kalt über den Rücken: Denn die Welt des US-Superreichen Peter Thiel, bei dem bekanntlich ein gewisser Sebastian Kurz angeheuert hat, enthält all die Ingredienzien, die sich die Bond-Schreiber fürs gruselige Amüsement des Publikums ausgedacht hatten. Böhmermanns Satire zeigte, wie nahe die Realität dieser Fiktion schon gekommen ist.

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