ORF-Diskussionskultur

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Auch "Im Zentrum" kann anspruchsvoll sein - wenn man mehr bietet als Tagespolitik.

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Auch "Im Zentrum" kann anspruchsvoll sein - wenn man mehr bietet als Tagespolitik.

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Bei politischen Talk-Formaten könnte dem ORF etwas mehr einfallen, insbesondere beim sonntäglichen „Im Zentrum“. Das liegt unter anderem daran, dass aus öffentlich-rechtlicher Ausgewogenheitsstrategie allzu oft die heimische Politik in der Runde sitzt, und die stellt zurzeit kein Ruhmesblatt dar. Aber – siehe letzten Sonntag – es gibt löbliche Ausnahmen: Die Diskutant(inn)en, die da zur Einordnung der Vorgänge in der Ukraine versammelt waren, zeigten, wie informativ und lehrreich es sein kann, wenn um die Sache und nicht parteipolitisch diskutiert wird. Man staunte, dass in solchem Setting sogar Ministerin Karoline Edtstadler imstande ist, Substanzielles zu verbreiten. Auch der Osteuropa-Historiker und Luxemburgs Außenminister trugen das Ihre bei. Am eindrücklichsten blieben die polnische EU-Abgeordnete Róża Thun sowie der lettische Präsidentenberater Andris Teikmanis – aus Warschau bzw. Riga zugeschaltet. Solch unaufgeregtes Herangehen in einer höchst aufgeregten Situation war zumindest ein Sternstünderl der ORF-Diskussionskultur.

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