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ORF-Zukunft, schwarz

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Mit Gerhard Zeilers ORF-Übernahme kamen Gerüchte in Umlauf, einer der beiden heimischen TV-Kanäle solle der Privatisierung anheim fallen. Seit damals sind die Unkenrufe nicht verstummt, manche Schwarz-Seher halten die (vermeintlichen) Indizien für kaum übersehbar. Etwa die Aufteilung des ORF-Programms in einen Kanal ORF 1, der nichts als Unterhaltung sein will, und in ORF 2, wo das Österreichspezifische und die Reste von Qualitäts-TV zu finden sind. -Einer der Macher in Zeilers Team, Andreas Rudas, kam dem ORF vor gut einem halben Jahr abhanden, er wechselte das Metier hin zur SPÖ. Nun tritt der Ex-ORF-Mann als Verfechter österreichischen Privat-TVs auf. Wie soll das geschehen? tv-me-dia, als Prophet der Branche unterwegs, souffliert: TV-Modell Ungarn! („Einen von zwei ,Staatskanälen' privatisiert, eine dritte Frequenz ebenfalls für Private!”) Jedenfalls gehört. Budas nicht zu den Prügelknaben der Meinungsmacher - von Hans Dichand bis zu den Gebrüdern Fellner. Deren Buhmänner sitzen einmal mehr in der ÖVP, die offenbar rechtzeitig draufgekommen ist, was Österreich am OBF eigentlich hat. -Nichts tut der Stimmung am Künigl-berg zur Zeit gut. Nicht die Privatisierungsdebatte. Auch nicht die Ankündigung des Chefs, man müsse in den nächsten Jahren knapp eine Milliarde Schilling einsparen: Ob Gerhard Zeiler damit seine Radio- und TV-Arbeiter motivieren wollte? Daß frustrierte ORFler ein gutes Programm machen, wird doch kaum jemand annehmen?!

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