Schluss mit lustig!

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Verbale Tiefschläge oder rotzige Qualifizierung?

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Verbale Tiefschläge oder rotzige Qualifizierung?

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Es gibt Medien-Promis, die der Attitüde, dagegen zu sein, viel abgewinnen können. Wenn diese dann scharfe Formulierer sind und sich vorzugsweise im Medienreich des Dietrich Mateschitz umtun, dann kann es sich nur um Michael Fleischhacker handeln, scharfzüngiger Moderator auf Servus TV und ebenso spitzfedriger Schreiber auf allerlei, wie es heute heißt: Plattformen.

Jüngst konterte dieser grade Michel einen Tweet von Peter Plaikner, wo dieser auf die bis in die 1970er Jahre geltende Pockenimpfpflicht verwies, mit: „Die Welt war insgesamt besser, als es nur Staatsfernsehen, viele Parteizeitungen und ein paar katholische Verlage gab. Um die Viertelanschlüsse ist es auch ein bisschen schade, um das Internet eher nicht.“ In seinem wöchentlichen Newsletter führte Fleischhacker dann aus, warum er von einer Impfpflicht nichts hält.

Dort kommt Plaikner (der ja auch FURCHE-Kolumnen schreibt) nicht mehr namentlich vor, dafür als „bekannter Medienvirologe, der auch für fast alles andere Experte ist“. Wir würden derartige Sottise gern übergehen, aber in besagtem Newsletter führt Fleischhacker aus, dass er Impfen für wichtig, ja (wenn wir ihn recht verstehen) sogar für notwendig erachtet, um aus der Pandemielage herauszukommen.

Aber geht das nur mit verbalen Tiefschlägen oder rotziger Qualifizierung à la „Staatsfernsehen“ für den ORF? Eigentlich sollte Schluss mit lustig und „dagegen“ keine Attitüde mehr sein. Die Lage ist so ernst, dass es auch Servus TV und seinem Star-Moderator anstünde, sich einem medialen Schulterschluss fürs Impfen anzuschließen. Wetten aber, dass beide solch staats- und gesellschaftstragendem Ansinnen nicht nachkommen werden?

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