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Mystisches Land des Dalai Lama

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Einst das verschlossenste Land der Welt ist Tibet seit knapp einem Jahrzehnt für jedermann zugänglich. Drei Reisen Mitte der achtziger Jahre zeigten dem Forscher und Filmer Bruno Baumann die rasante Entwicklung seither: Beherrschten bei seiner ersten Reise, die ihn quer durch Zentraltibet führte, noch die Yaks die Straßen, so sind heute moderne japanische Busse keine Seltenheit mehr.

Mit viel Einfühlungsvermögen in die vom Lamaismus geprägte Denkweise der Tibeter schildert der Autor die theokratische Vergangenheit dieses bis 1950 feudalen Mönchsstaates. Die chinesische Kulturrevolution hat Tibet zwar stark verändert, die Spiritualität seiner Bewohner ist jedoch ungebrochen; höchste Autorität ist und bleibt der im Exil lebende 14. Dalai Lama.

Kernstücke der Reisen Baumanns waren die Hauptstadt Lhasa, die schon ein stark chinesisches Gepräge aufweist und touristisch schon weitgehend erschlossen ist. Ganz anders seine Expedition zum 6.714 Meter hohen Berg Kailas, dem heiligsten Berg der Welt, der barfüßige Pilger anzieht. Ein weiteres Hauptkapitel ist der sogenannten Seidenstraße gewidmet, die einst „das bedeutendste Band zwischen Völkern und Kontinenten“ war, wie Sven Hedin schrieb.

Der sehr informative Bericht über Geschichte und Gegenwart dieses faszinierenden Landes wird leider durch etwas zu wenig Fotos ergänzt

TIBET KAILAS SEIDENSTRASSE. Der diamantene Weg. Von Bruno Baumann. Verlag Stvria,Graz/Wien/Kölnl988.232Seiten,öS350,-

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