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Nach den Höhen die Weiten...

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Etwas mehr als die ersten hundert von den rund 3.500 Kilometern seiner Antarktis-Überquerung sollten der 44jäh-rige Reinhold Messner und sein Gefährte Arwed Fuchs bei Erscheinen dieser FURCHE zurückgelegt haben. Sie gehen zu Fuß, ohne Hunde. Proviant und sonstiges Gepäck - je 80 Kilogramm - werden auf Schlitten gezogen. Das Abenteuer wird -wenn sie es durchstehen - vier Monate dauern, möglicherweise können sie auf dem Südpol Weihnachten feiern.

Einer, den es zu Hause nicht hält und dem als Bergsteiger so gut wie alles gelang, was einem Menschen gelingen kann - alle Achttausender der Erde ohne Sauerstoff im Alleingang, die höchsten Gipfel aller Kontinente erstiegen - erschließt sich eine neue Dimension. Seine Autobiographie erschien soeben im

Münchner Piper Verlag: „Die Freiheit, aufzubrechen, wohin ich will - Ein Bergsteigerleben“ von Reinhold Messner. (372 Seiten, viele Bilder, öS 388,44)

Messner ist ein politisch engagierter Mann. Er nimmt gegen die politische Aufteilung der Antarktis und gegen die das Weltklima gefährdende Ausbeutung ihrer Bodenschätze Stellung. Er tritt für ein ehrlicheres Geschichtsbild ein, stellt sich Grünen und Alternativen zur Verfügung, bekämpft die Horizontverengungen der Südtiroler und schrieb kürzlich ein Buch über die Südtiroler Abstimmung

in der NS-Zeit („Die Option“, FURCHE 15/1989). Messner sieht als Bergbauer, der er schon als Kind werden wollte, keine Überlebensmöglichkeiten für die Bergbauern unter den Konkurrenzbedingungen der EG. Alle diese Themen werden in unserem wenige Tage vor Messners Aufbruch in die Antarktis geführten FURCHE-Gespräch berührt.

Daß auch die Flachlandbauern der EG, deren Konkurrenz die Bergbauem, so Messner, nicht gewachsen sind, mit harten Existenzproblemen zu kämpfen haben, erfuhren Österreichs Öl-Hörer im „Radiokolleg“ der letzten beiden Wochen. Aus den Aussagen über die Agrarpolitik ging die Hinfälligkeit der Hoffnung hervor, als benachteiligte Gruppe in der EG „aufholen“ zu können.

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