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Nationale Wiedergeburt

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1912 proklamierte ein albanischer Nationalkongreß die Unabhängigkeit Albaniens und versuchte, die Anerkennung durch die Londoner Botschafterkonferenz gegen Ende der Balkankriege zu erhalten.

Die widerstreitenden Interessen der Großmächte führten zur Schaffung eines „Rumpfalbaniens“, das nur etwa 50 Prozent der albanischen Territorien umfaßte.

Damals wurde die heutige albanisch-jugoslawische Grenze im wesentlichen festgelegt.

Im Kosovo lebten Albaner bereits vor 1389. Manche Historiker vertreten die Auffassung, daß schon nach der Schlacht auf dem Amselfeld eine Änderung der ethnischen Struktur im Kosovo eintrat: Rückgang der Zahl der Serben, Ansteigen des Anteils der Albaner.

Jedenfalls gilt Kosovo als Wiege des albanischen nationalen Erwachens. Mit dem Berliner Kongreß von 1878, der für die Serben Unabhängigkeit brachte, begann der Kampf der Albaner um ihre Rechte. Die albanische „Ri- lindja“ (Wiedergeburt) erstarkte dadurch, daß der Berliner Kongreß eine albanische Nation leugnete.

1949 rief Enver Hodscha die Kosovo-Albaner zum Kampf gegen die „Titoisten“ auf. Hodscha behauptete später, Tito habe ihm die Übergabe Kosovos an Albanien in Aussicht gestellt, sobald der serbische Widerstand gegen solche Pläne aufgegeben worden sei.

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