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Neue Aufgaben für das WIFI

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Die vielfältigen Aufgaben, die das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) der Handelskammer Steiermark als größte Erwachsenenbildungsinstitution des Landes zu erfüllen hat, erhalten mit den begonnenen achtziger Jahren eine Neuorientierung. Neue wirtschaftliche und technologische Probleme stellen auch das WIFI vor neue Aufgabenstellungen und Schwerpunktbildungen.

In den Kursprogrammen des Wirtschaftsförderungsinstitutes spannt sich ein weiter Bogen von der beruflichen Allgemeinbildung über Marketing und Verkauf, technischen Veranstaltungen bis hin zu speziellen branchenbezogenen Seminaren und Kursen.

öffentlichkeitsrecht besitzt die WiFI-Werkmeisterschule für Berufstätige. Maßgeschneiderte Schulungsprogramme werden aber auch für die Zusatzausbildung von AHS- Maturanten und für Betriebsschu- ■ungen angeboten.

Die Situation der Wirtschaft in den achtziger Jahren veranlaßt das Wirtschaftsförderungsinstitut in seiner Schulungs- und Weiterbildungstätigkeit neue Zielgruppen, insbesondere das mittlere Management verstärkt anzusprechen. Das mittlere Management steht in einer Pufferzone zwischen Unternehmensleitung und Basis. Für mittlere Führungskräfte gibt es gegenwärtig kaum gezielte Ausbildungsvarianten und immer mehr ist gerade in den Betrieben, die mit neuen Technologien konfrontiert sind, ein Bitdungsdefizit bei dieser Zielgruppe festzustellen. Aufbauend auf die rein fachliche Ausbildung bietet das WIFI für das mittlere Management ein ausgewähltes Bildungsangebot.

Zur Zielsetzung des WIFI gehört es aber auch, in der Zukunft möglichst viele unternehmerisch tätige Menschen heranzubilden. Die Methoden und der Inhalt bei Meisterprüfungsvorbereitungskursen wurden verbessert und die Management-Persönlichkeitsbildung forciert. Aus dem umfangreichen Programmaterial werden zielgerechte Bausteine zusammengestellt, die in eine fachliche Schulung eingebaut aber auch gesondert angeboten und besucht werden können. Bei den kaüfmännisch-theoretischen Gegenständen im Bereich der Jungunternehmerausbildung wird mittelfristig auch eine Verbesserung der Unterrichtsmethode durch medienunterstützten Unterricht angestrebt.

Neben den Schulungen im Zentralgebäude der Handelskammer Steiermark in Graz und in den Bezirksstellen gewinnt die Aus- und Weiterbildung in den Betrieben wegen ihrer hohen Effizienz immer mehr an Bedeutung. Dieser Bildungsbedarf kann aus Kapazitätsgründen langfristig nur durch „Bildungsmultiplikatoren“ mit einem klaren Konzept des Planens und Produzierens von Schulungsprogrammen und Schulungsmitteln und der Aus- und Weiterbildung von Unterweisungs- und Schulungskräften bewerkstelligt werden.

Um für eine Verbesserung der Individuellen und betrieblichen Bildungsplanung zu sorgen, wird in steigendem Ausmaß das WIFI-Be- darfsanalysesystem eingesetzt. Das Verfahren besteht darin, daß Fragebogenerhebungen unter den Mitarbeitern eines Betriebes mit Computerausarbeitung durchgeführt werden; Zusätzlich wird jeweils eine individuelle Interpretation des Ergebnisses durch Fachleute, wie Unternehmensberater oder Trainer beigefügt. Ziel dieses Modells ist es, dem interessierten Unternehmer eine weitgehende Situationsanalyse über den organisatorischen Standort in seinem Betrieb zu geben, sowie Stärken und Schwächen im Betriebsklima, Führungsverhalten, Verkaufsstil usw. aufzuzeigen und Lösungsvorschläge anzubieten. Die innerbetriebliche Weiterbildung kann damit betriebsgerecht geplant und nicht mehr nur „Auf Verdacht" durchgeführt werden. So werden aber auch die Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert.

Dem technischen Fortschritt werden durch den Einsatz der Elektronik nahezu in allen Lebensbereichen ständig neue Impulse verliehen. Das WIFI der Handelskammer Steiermark hat als erstes Institut dieser Art nicht nur Kurse für Elektronik, Hydraulik und Pneumatik entwickelt, sondern kann auch dem Interessierten, die in der Gegenwart so notwendige Mikroprozessorausbildung anbieten.

Neben dem vielfältigen Schulungsangebot bietet das WIFI als Service für die Wirtschaft ein umfangreiches Betriebsberatungsangebot. Das gesteckte Ziel ist es dabei, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken, Rationalisierungsmaßnahmen durchzuführen und die Betriebe an die Marktveränderungen anzupassen. In branchenausgerichteten Beratungsaktionen können spezifische Probleme, wie bautechnische Voraussetzungen, Verbesserungen und Bereinigungen des Angebotes, Stabilitätsbeurteilungen usw. behandelt werden.

Als neuen Arbeitsschwerpunkt hat die Handelskammerorganisation im Vorjahr den Bereich der Innovation festgelegt und auch ein Innovationskonzept beschlossen. Die Betriebe sollen nicht nur bei der Schaffung von neuen Produkten, sondern auch bei der Anpassung von bestehenden Produkten an Geschmack und Käuferinteresse der Gegenwart unterstützt werden. Durch erfolgreich vom WIFI Steiermark durchgeführte Designberatung konnten vor allem steirische Klein- und Mittelbetriebe bereits auf den internationalen Märkten große Erfolge erzielen.

Besondere Bemühungen werden in den nächsten Jahren der Exportförderung gelten. Bisher nicht genutzte Exportchancen kleiner und mittlerer Produktionsbetriebe müssen aufbereitet werden. Das WIFI kann hier die Funktion einer „Clearing-Stelle“ einnehmen, wobei gleichzeitig die so wichtige Koordination bereits bestehender exportfördernder Einrichtungen erfolgen sollte. Die Hilfestellung, die das WIFI dem Unternehmen beim Eintritt in den Exportmarkt leistet, muß „pro- jektbegleitend“ sein. Dazu zählt auch die richtige Schulung der exportierenden Unternehmer, das heißt die Heranbildung von Unternehmern, die auch am ausländischen Markt als Selbständige agieren können.

Bereits jetzt ist das Wirtschaftsförderungsinstitut mit der Einbeziehung neuer Technologien in seinen Werkstätten „ um einen Schritt voraus“. In Zukunft sollen noch mehr audiovisuelle Geräte eingesetzt, eine Videothek aufgebaut und neue Programme für den audiovisuellen Schulungsbereich erstellt werden.

Als Leitlinie für die Arbeit des WIFI gilt das Grundsatzprogramm der HandelskammerorgaViisation. In diesem heißt es: „Im Bildungs- und Ausbildungssystem stehen die Sicherung der Freiheit und Förderung der Individualität durch Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Bildungswegen und Bildungsträgern und die Gleichheit der Chancen für Gleichbefähigte und Leistungswillige bei Anerkennung des Leistungsprinzips und der Förderung der Eigeninitiative im Vordergrund.

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