Die letzte 500-Schilling-Silber-münze der Prägung „Österreich und sein Volk” ist seit kurzem im Umlauf und erntete prompt Kritik. Denn der „Euro” kommt bestimmt. Warum also noch eine neue Schilling-Münze kaufen?
Im Gegensatz zu der österreichischen Anleger-Goldmünze „Philharmoniker”, deren Wert sich nach dem Tagesgoldpreis richtet, wurden „die Silbermünzen der Zweiten Republik nie zum Zweck der Silberanlage geprägt, herausgegeben oder vermarktet”, lautet die offizielle Stellungnahme der Münze Österreich zu den „irreführenden Meldungen in einigen Zeitungen und Zeitschriften”. Falsch sei es daher zu behaupten, daß die 25, -, 50,-, 100,- und 500-Schilling-Silbergedenk-münzen lediglich den Metallgehalt wert sind. Sie sind immer ihre Nominale wert, ähnlich einem 100,- oder 500-Schilling-Geldschein aus Papier. Auch nach Einführung des Euro bleibt daher der Nennwert erhalten. Eine lange Umtauschfrist - bis 2022 - gilt für die Silbermünzen genauso wie für alle anderen Schilling-Münzen und Noten.
Und so spricht eigentlich nichts dagegen, sich anstelle einer 500-Schil-ling-Note die neue Silbermünze beim Bankschalter abzuholen. Es kann überall damit eingekauft werden und als Geldgeschenk ist eine Silbermünze sicherlich wesentlich attraktiver. Dazu kommt noch die limitierte Auflage von 160.000 Stück, die den Wert der Münze üblicherweise steigert.
Die neue 500-Schilling-Silbermün-ze der Serie „Österreich und sein Volk” ist den österreichischen Städten gewidmet und zeigt die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Die Wertseite der Münze blickt mit seiner freien Gestaltung nach Norden, hinein in die Altstadt von Innsbruck. Die Rückseite der Prägung zeigt einen für Städte üblichen Marktstand.
'Mit dieser Prägung beendet die Münze Österreich die zweite Etappe von „Österreich und sein Volk”, die bei in- und ausländischen Sammlern auf großes Interesse gestoßen ist. Daher, so Paul Berger, Generaldirektor der Münze Österreich, „werden wir die Serie 1997 mit einer dritten Etappe fortsetzen”. Diese wird dem traditionellen Kunsthandwerk und österreichischen Kunstdenkmälern gewidmet sein.
