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Neue Wege

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Zwei junge Österreicher, Siegfried Schrotta, Systemberater in Graz, und Erich Visotschnig, Grazer Systemanalytiker, entwickeln in diesem Buch Gedanken, stellen Modelle und konkrete Arbeitsprogramme vor, zunächst für kleinere überschaubare Gruppen, die einen „machtfreien Verständigungsraum" bilden können, der dem Terror der Mächtigen, der großen Interessenverbände sich entzieht.

„Die Urangst der Mächtigen vor einer Meinungsbildung, die sich ihrer Kontrolle entzieht" bildet ja die Basis für die miserablen Verhältnisse heute auf dem Planeten Erde. Von fünf Nachrichtenagenturen werden 80 Prozent aller Meldungen geschaffen, die den überforderten Informationskonsumenten bilden und verbilden. Machtstruktur und Verständigungsstruktur hängen eng zusammen.

Die beiden Autoren "suchen wache, geistig ansprechbare Menschen, die zusammen mit ihnen machtfreie Verständigungsräume bilden, in denen „das neue Miteinander wachsen" kann.

Sie plädieren für geistige Auseinandersetzung quer durch die politischen Lager, sie kennen bestens die Selbstverschließung in den Parteien und Wirtschaftsunternehmungen, in der Abschirmung „oben" gegen „unten", die nicht zuletzt für die heutige Misere unserer Groß- und Mittelbetriebe mitverantwortlich ist.

Ein erfrischender Atem weht durch diese Vorschläge, Entwürfe, Einladungen, hier, in Österreich, den Sumpf der Passivität, Lethargie, des Defaitismus zu verlassen. Ein Plädoyer, Staats-Bürger zu werden und eine offene Gesellschaft zu bilden.

NEUE WEGE ZUR VERSTÄNDIGUNG. Der machtfreie Raum. Von S. Schrotta und E. Visotschnig. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1982. 250 Seiten, Ln.. öS 200,-.

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