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Neues zum Dialog

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Im vorliegenden Bändchen versu­chen zwei Autoren von ganz ver­schiedenen Standpunkten her, die Seligpreisungen auszulegen und zu deuten. Lapides Anliegen ist es, zu zeigen, wie der Jude Jesus von sei­nem jüdischen Hintergrund her die Seligpreisungen gemeint haben mag. Weizsäcker vergleicht die bi­blischen Aussagen mit dem Bud­dhismus und versucht die Ähnlich­keiten mit dem klassischen Grie­chentum aufzuzeigen, so insbeson­dere in der Erklärung der Begriffe Gerechtigkeit und Umkehr.

Interessant ist der Vergleich des Berges der Seligpreisungen mit dem Berg Sinai, wie auch die Diskussion über die Adressaten der Predigt, die schließlich von Lapide wiederum

mit denen am Sinai verglichen wer­den. Lapide vergleicht schließlich die Seligpreisungen selber mit dem Dekalog und sieht in beiden eine „Zeugenschaft für die Liebe Got­tes“ und eine Aufforderung zur Nächstenliebe als Antwort auf diese Liebe Gottes. Dadurch widerlegt er gleichsam seine eigene Behauptung, daß das Doppelgebot der Liebe im Munde Jesu gegen die Zeloten ge­richtet war.

DIE SELIGPREISUNGEN. Ein Glaubens­gespräch. Pinchas Lapide - Carl Friedrich von Weizsäcker. Verlage Calwer-Kösel, Stuttgart- München 1980. 102 Seiten, öS 92,40

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