7040758-1990_15_15.jpg
Digital In Arbeit

Nijppon regte Europa an

Werbung
Werbung
Werbung

(Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1., Weis- kirchnerstraße 3; bis 4. Juni) Einer neuen, dritten Japan-Mode Rech- nung tragend, spürt das MAK einer früheren nach: „Verborgene Im- pressionen: Japonismus in Wien 1870-1930".

Die erste Welle der Japan-Begei- sterung wurde 1869 vom Kaiser- haus verordnet, als eine „K.K. öster- reichisch-ungarische Ostasienex- pedition" beauftragt wurde, „Ge- genstände zu erwerben, welche geeignet sind, als Muster des orien- talischen Geschmacks zu dienen". Die Wiener Weltausstellung von 1873 präsentierte japanische Kunst im Original und löste Begeiste- rungsstürme aus.

Eine künstlerische Umsetzung formaler Anregungen aus Nippon erfolgte jedoch erst durch die Künstler der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte um 1900. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke von Josef Hoffmann, Kolo Moser, Adolf Boehm, Carl Otto Czeschka, Egon Schiele und Gu- stav Klimt in Gegenüberstellung japanischer Holzschnitte, die eine Entwicklung vom Naturalismus zu Ornament und Abstraktion vor Augen führen sollen. Nie darf dabei vergessen werden, daß der Ansatz ein völlig verschiedener ist.

Beeindruckend sind die japani- schen Originale, das Tempelfrag- ment, aber auch der moderne Wür- felraum in Lackrot, wie die japani- schen Färberschablonen. Wo sind die Beispiele des modernen japani- schen Design?

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung