7051809-1991_04_03.jpg
Digital In Arbeit

Nur ohnmächtiger Zuschauer

Werbung
Werbung
Werbung

Österreichs Außenpolitik ist ohnmächtig. Diesen Eindruck vermittelte Außenminister Alois Mock bei seiner Pressekonferenz diesen Montag. In den baltischen Staaten geht das sowjetische Militär immer strenger gegen die UnaWhängigkeitsbewegungen vor. Österreich, Schweiz und Schweden schlugen beim KSZE-Treffen letzte Woche eine Dringlichkeitssitzung der KSZE in dieser Angelegenheit vor. Finnland, Ungarn, Tschecho-Slowa-kei und Polen waren dafür, die Sowjetunion legte ihr Veto ein.

Laut Mock war vor einigen Wochen die Sowjetunion bei einem KSZE-Vorbereitungstreffen bereit, anstatt der Konsensentscheidungen, die von einem einzigen Opponenten zu Fall gebracht werden können, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren.

Einige westliche Länder hat-

ten „Bedenken". Beim vorherigen KSZE-Treffen in Malta wurde über ein Komitee für friedliche Streitbeilegung verhandelt. Dort seien die USA gegen verpflichtende Schiedssprüche gewesen.

Im Golfkrieg sieht Mock derzeit keine Chance für Verhandlungen, da im UN-Sicherheitsrat sich „keine Möglichkeit zum Konsens" abzeichne. Österreich stehe voll zum Sicherheitsratsbeschluß, sei aber gegen die Vernichtung oder Aufteilung des Staates Irak.

Österreich überweist nun eine Million Dollar an die UN-Hilfswerke. Weitere zehn Millionen Dollar würden für Flüchtlingshilfe den Frontstaaten zur Verfügung gestellt. In welcher Form, ob über Regierungen oder direkt an unabhängige Hilfsorganisationen, weiß man noch nicht.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung