Bundespräsidentenwahl: Österreich zurückholen – aber wohin?

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Das hatten wir von Hugo Portisch gelernt: Journalisten sollten eine strikte Distanz zu Politikern bewahren (Nur kein "Geh, samma per Du!‘“) – und die eigenen „Spielfelder“ nicht überschreiten. Dann fiel unser Land in den dauernden Krisenmodus. – Mit Alexander Van der Bellen aber stand 2017 ein Mann von unbestrittener Gesinnung für die Hofburg bereit. Also habe ich damals – gemeinsam mit Portisch – unsere Distanz überdacht und offen für ihn Partei ergriffen. Und es zuletzt fünf Jahre lang nicht bereut.

Nun stehen seine Herausforderer für die kommende Präsidentschaftswahl vom 9. Oktober fest – und der Vergleich mit ihnen macht mich für seine Wiederwahl noch sicherer. „Holen wir uns unser Österreich zurück!“, heißt etwa der Wahl-Slogan seines stärksten Konkurrenten. Und wüsste man nicht, wohin derlei Motto führen kann, so hat es dessen Parteichef Kickl soeben neu bestätigt: „Walter Rosenkranz ist einer, der in den freiheitlichen Kernthemen keinen Millimeter von der Parteilinie abweicht.“

Das Image der FPÖ

Der gelernte Österreicher ahnt, was solches „Zurückholen“ für unsere EU-, Ausländer-, Asyl- und manch andere Politik bedeuten könnte – gerade an der Staatsspitze, deren Worte und Haltungen weit über die Grenzen hinaus Aufmerksamkeit finden. Europaweit hat sich die FPÖ von Haider über Strache bis Kickl das Image einer rechtspopulistisch-antieuropäischen, letztlich antidemokratischen Politik erworben.

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