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Ohne Glanz

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Mit der österreichischen Erstaufführung „L'Olimpiade" von Antonio Vivaldi durch den Cle-mencic-Consort auf Originalinstrumenten endete das Linzer Brucknerfest. Die im Brucknerhaus problematische szenische Wiedergabe des spätbarocken Werkes nach Pietro Metastasios Libretto verdiente Beachtung und die Wartezeit auf das Brucknerfest-Finale.

Es hatte bereits am 8. September mit der „ars electronica" begonnen, war aber dann in lockerer Folge nichts anderes als eine Vorverlegung der Konzertsaison. Sang- und klanglos ging das Brucknerfest 1984 vorüber — wenn auch nicht glanzlos, erinnert man sich einiger Highlights, die immerhin auch mit Bruckner-Aufführungen gelangen.

Beispiele dafür sind eine sichere „Neunte" unter Kurt Wöss mit dem Württembergischen Staatsorchester, Christoph Eschenbachs ergreifende „Achte" mit dem Tonhalle-Orchester Zürich oder die sensationelle „Siebente" des Mozarteum-Orchesterchefs Hans Graf. Geringen Nachhall hatten eine „Sechste" der Nö Tonkünstler unter Takashi Asa-hina oder die von Roman Zeilinger dirigierte Studiensymphonie, neben der eine bemerkenswerte Uraufführung von Friedrich Dal-linger wichtig erschien.

Mehr als ein Pflichtvortrag war das vom Bruckner-Institut veranstaltete Symposion „Bruckner, Wagner und die Neudeutschen in Österreich". Daß aber Mahler mit der „Siebenten" unter Lorin Maazel und mit den Wiener Philharmonikern zum größten Ereignis wurde, sollte für das Brucknerfest die Richtung angeben.

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