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OHRWURM

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• Das klingende „Reisebuch aus den Österreichischen Alpen“ mit seinen 20 Liedern enthält, wie der Dichterkomponist Ernst Krenek sagt: „sentimentale, ironische und philosophische Skizzen“. Die exzellente Interpretation durch. Julius Patzak erhebt diese originellen Lieder zu einem Pflichtstück für Sammler.

REISEBUCH AUS DEN ÖSTERREICHISCHEN ALPEN. Liederzyklus von Ernst Krenek Op. 62. Julius Patzak/ Tenor. Heinrich Schmidt/Klavier. Preiser Records. öS 149.-.

• Worte des Hohen Lieds, Else Lasker-Schülers und Hermann Hesses liegen dem szenischen Oratorium „Media in Vita“ zugrunde. Der Komponist, selbst Orchestermusiker, schuf eine mo-j numentale Partitur, die’ durch Wolfgang Sawallisch mit dieser Life-Digitalauf- nahme eine eindrucksvolle Realisation erfährt.

MEDIA IN VITA. Von Herbert Blen- dinger. Helen Donath/Sopran. Hermann Becht/Baß-Bariton. Lehrergesangverein München, Bayrisches Staatsorchester. Dirigent: Wolfgang Sawallisch. ORFEO (Vertrieb: Preiser Records) öS 199.-.

• In den Werken des komponierenden Dandys Eric Satie fasziniert die eigenartige Mischung von Mystizismus und Absurdität, Naivität und Maskerade. Saties Neigung zu Statik und farbigen Klangkombinationen hinterließ Eindrücke bei Debussy. Das Drei-Platten-Album erscheint umso interessanter, als man Satie auf Konzertprogrammen selten findet. ERIC SATIE. Die frühen Klavierstük- ke: Gnossienes, Petite ouverture ä danser. Prelude de la porte heroique du ciel, Danses gothiques. Ogives, 3 Gymnopėdies, 3 Sarabandes, Sonne- ries de la Rose/Croix, Reinbert de Leeuw/Klavier. Philips. öS 449.-.

• Josef Matthias Hauer, 1883 in Wiener Neustadt geboren, Erfinder der Zwölftontechnik, sagt: „Spielen heißt, die kosmischen Gesetze beobachten und anwenden und sich dadurch mit der Welten- Harmonie verbinden. Das Zwölftonspiel bewegt Verstand und Gemüt in gleicher Weise und befähigt den Menschen, mit sich selbst und der Umwelt ins Gleichgewicht zu kommen“. Besonders die für Cembalo allein geschriebenen Zwölftonspiele sind von starker meditativer Wirkung.

JOSEF MATTHIAS HAUER. Das Zwölftonspiel. Amadeo. öS 189,-.

• Das La Salle Quartett präsentiert mit diesen drei Digital LP’s die Generation vor und nach der Wiener Schule: Alexander Zemlinsky (1871-1942) und Hans Erich Apostel (1901-1972). 1875 wird Schönberg Schüler Zemlinskys. 1921 Apostel Schüler Schönbergs. Die Interpretation der Quartette 1-4 Zemlinskys sowie das Quartett Nr. 1 von Apostel befinden sich bei den Herren des La Salle Quartetts in prädestinierten Händen.

ZEMLINSKY. Die Streichquartette. La Salle Quartett Deutsche Grammophon. öS 627.—.

• Oleg Maisenberg zählt für mich zu den interessantesten Pianisten. Als Solist und Begleiter hochgeschätzt, verbindet seine sensible Persönlichkeit die Gabe solistischer Gestaltung mit der Fähigkeit der Anpassung an Partner. Strawinskys Petruschka- Suite, Bergs Sonate Op. 1 und Scriabins Stücke für Klavier tragen das Quah- tätssiegel Maisenbergs.

IGOR STRAWINSKY. Petruschka Suite.

ALBAN BERG. Sonate für Klavier Op.

ALEXANDER SCRIABIN. Stücke für Klavier. Oleg Maisenberg/Klavier. ORFEO (Digital). öS 199,-.

Verfasser: MICHAEL DITTRICH

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