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Opulenter Marathon

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Halbzeit beim Konzerte-Marathon der Wiener Festwochen im Musikverein, wo man heuer tief in die Tasche gegriffen und sich auch finanzkräftiger Sponsoren und Partngr versichert hat. Seit der spektakulären Eröffnung mit Schönbergs „Gurreliedern", einer sensationell schönen Aufführung mit den Wiener Philharmonikern unter Claudio Abbado, ist der Spannungs-bogen des Musikfests nicht abgeflacht. Höhepunkt auf Höhepunkt, Entdek-kung folgte Entdeckung: Von Rossinis Oper „Moses und Pharao" (erstmals in französischerOriginalfassung unter Wolfgang Sawallisch) und Manuel de Fallas Kantate .Atlantida" (Rafael Frühbeck de Burgos).

Höchste Klangqualität war in dieser Parade der Spitzenensembles fast selbstverständlich, wenn die „Wiener" unter Carlo Maria Giulini Brahms spielten, das fulminante Philadelphia Orchestra unter Riccardo Muti Copland, Elgar, Ravel und Schostako-witsch, das Pittsburgh Symphony Orchestra unter Lorin Maazel Stra-winsky und Rachmaninow, das fulminante New Yorker Orpheus Chamber Orchestra Haydn, Mozart und Rossini oder das hervorragend trainierte ORF-Symphonieorchester unter Pinchas Steinberg Rossinis, JPetite messe solennelle" in Luxusbesetzung (Dessi, Otter, Araiza, Furlanetto). Sängerstars wie Christa Ludwig (mit einer unvergleichlichen Schubert-„Winterreise"), Cheryl Studer oder Hermann Prey waren der Publikumsgunst ebenso sicher wie die Pianisten Maurizio Polini und Ivo Pogorelich, die Extreme der Klavierinterpretation absteckten: Der erste mit höchster Verinnerlichung bei Schubert und Debussy, der andere mit exaltierter Showkunst.

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