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ORF: Die Pakete der Sekretäre
Endspurt im Rennen um die Nachfolge von Gerd Bacher ąls ORF- Generalintendant: Am kommenden Samstag endet die Ausschreibungsfrist. Nach außen hin geben sich die Koalitionsparteien gelassen: „Ich gehe davon aus, daß es nach dem 15. Jänner sachliche Gespräche mit dem Koalitionspartner geben wird“, meint etwa SPÖ-Geschäfts- führer Josef Cap. Gleichtönend sein ÖVP-Gegenüber Wilhelm Molterer: „Wenn sich ein Konsens ergeben kann, dann ist das nicht eine Frage des Termins.“
Bis Montag war jedenfalls noch keine offizielle Bewerbung eingelangt; hinter den Kulissen herrscht jedoch aufgeregte Betriebsamkeit (dazu Kommentar auf Seite 8). Als Favorit gilt derzeit RTL-2-Chef Gerhard Zeiler, früher Sekretär bei Kanzler Fred Sinowatz und ORF-Generalsekretär.
Er ist erste Wahl bei der SPÖ, und auch der Koalitionspartner würde ihn akzeptieren, sollte ei; ein Personalpaket schnüren, daß für die ÖVP akzeptabel ist.
Der derzeitige ORF-In- formationsintendant Johannes Kunz, vormals Sekretär bei Kanzler Bruno Kreisky, käme nur dann zum Zug, wenn Zeiler - etwa an überzogenen Forderungen der ÖVP — scheitert.
Ungewiß ist, ob sich Ex- ORF-Programmintendant Ernst Wolfram Marboe bewirbt: ihm werden zwar kaum Chancen zugebilligt - die ÖVP konnte sich bislang nicht dazu durchringen, sich für ihr Mitglied zu deklarieren. Seine Kandidatur könnte aber zu einer „Pattstellung“ im Kuratorium führen (der Generalintendant braucht im ersten Wahlgang eine Zwei-Drittel- Mehrheit) und damit ein allfälliges „Koalitionspaket“ - ob mit Zeiler oder mit Kunz - verhindern.
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