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Ost-West-Forum

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Auf eine Zeitschrift gilt es wieder einmal aufmerksam zu machen, an der kein an sowjetischen und osteuropäischen Fragen Interessierter vorbeigehen sollte: „Kontinent“ heißt sie, erscheint als russische Zentralausgabe in Paris und wird von Wladimir Maximow herausgegeben; die vierteljährlich erscheinende deutsche Ausgabe wird von Cornelia Gerstenmaier redigiert.

Nehmen wir als Beispiel die jüngste Ausgabe dieses „Ost-West-Forums“: Da philosophiert der weltberühmte polnischstämmige Philosoph Lezek Kola-kowski in dem grandiosen Essay „Der Knüppel und die Theorie“ über Sinn und Unsinn von Kompromissen mit den sowjetischen Machthabern; Aleksa Djilas, Sohn des jugoslawischen Regimekritikers Milovan Djilas, setzt sich mit der Wechselwirkung von Demokratie und der Aufgabe nationalistischer ebenso wie zentra-listischer und unitaristischer Positionen am Beispiel seines Heimatlandes auseinander.

Wladislaw Naumow, in Afghanistan abgesprungener Rotarmist, schildert in einem langen Interview den knochenharten und blutigen Alltag der sowjetischen Invasionstruppen am Hindukusch; Wladimir Weidle, lange Jahre in Paris wirkender russischer Kunstgeschichtler, weist in einem überaus interessanten Beitrag auf die tausendjährige — vor allem kulturelle - Zugehörigkeit Rußlands zu Europa hin usw.

Und so enthält jede Ausgabe dieser Zeitschrift eine Fülle aufschlußreicher Artikel zur Politik, Geschichte und Kultur Osteuropas. „Kontinent“ sei deshalb wärmstens weiterempfohlen.

KONTINENT. Ost-West-Forum. Herausgeberin und Chefredakteurin der deutschen Ausgabe: Cornelia Gerstenmaier. Burg-Verlag, Stuttgart-Bonn. Preis je Ausgabe öS 77,-.;

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