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Otto Wagners PSK-Mobilar

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Die Österreichische Postsparkasse erinnert sich an den 150. Geburtstag des Erbauers ihres Hauptgebäudes auf dem Wiener Georg-Coch-Platz. Aus diesem Anlaß zeigt sie in einer kleinen Exposition, daß Otto Wagner nicht nur die Architektur revolutioniert hat: Im dank der Warmluftausbläser aus dem Jahr 1906 angenehm kühlen Kassenraum präsentiert sie den „Vater des Wiener Kunstfrühlings“ als Schöpfer von Möbeln und Einrichtungsgegenständen.

Die 24 ausgestellten Sessel, Fauteuils, Schränke, Vitrinen und (Schreib-)Tische stammen aus derZeit zwischen den achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts und 1912/13 und machen Wagners Entwicklung vom Historismus zum Funktionalismus deutlich. Entworfen für seine Wiener Wohnungen auf dem Renn weg, in der Köstlergasse, in der Döblergasse und für seine Villa in der Hüttelbergstraße sowie für die Räume der Postsparkas se, ist ihnen die schlichte Eleganz der Form eigen.

Unterschiedlich erweist sich hingegen der Einsatz des Materials, das Wagner nach hierarchischen Gesichtspunkten verwendete. So sollte etwa Tabasca-Mahagoniholz mit Messingleisten Repräsentationszwecken, gebeiztes Holz und leicht zu reinigendes Aluminium subalternen Beamten und öffentlichen Bereichen dienen. Ein Großteil der Möbel ist nach wie vor im Besitz der Österreichischen Postsparkasse, einige stammen aus dem Historischen Museum der Stadt Wien, dem Österreichischen Museum für angewandte Kunst und von einem privaten Sammler. (Bis 20. September)

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